Ayurveda (Ernährung)
Unsere Nahrung ...
Unser Schicksal ...
Dieser Satz drückt ganz klar die Bedeutung der Ernährung für unsere Gesundheit aus. Oftmals kann man Disharmonien im Körper durch eine Ernährungsumstellung schnell wieder in Harmonie bringen.
Der ayurvedische Ernährungsberater richtet sich bei der Zusammenstellung eines Ernährungsplans immer nach den Bedürfnissen seiner Patienten. Hier wird zwischen drei unterschiedlichen Ernährungstypen VATA, PITTA und KAPHA, den so genannten DOSHAS, unterschieden.
VATA: Dem Vata-Typ werden vor allem die Elemente Äther und Luft zugesprochen. Dabei herrschen die Geschmacksrichtungen bitter, scharf und herb vor. Deshalb sollten Vata-Typen als Ausgleich vor allem süß, sauer und salzig essen. Die Eigenschaften der bevorzugten Nahrung sollten kalt, trocken, beweglich, leicht, rauh und fein sein.
PITTA: Als Pitta-Typus ist man von den Elementen Feuer und Wasser bestimmt. Scharf, sauer und salzig sind hier die vorherrschenden Geschmacksrichtungen. Zum Ausgleich sollte süß, bitter und herb gegessen werden. Heiß, leicht, subtil, flüssig und beweglich sind die Eigenschaften der geeigneten Nahrung.
KAPHA: Süß, sauer, salzig stehen für den Kapha-Menschen, der von den Elementen Erde und Wasser beeinflusst ist. Um sich gesund zu halten, sollte dieser Typus seine Ernährung vor allem scharf, herb und bitter gestalten. Dabei sollte die Ernährung folgende Eigenschaften aufweisen: kühl, feucht, schwer, weich, träge, stabil.
Im Ayurveda gibt es nicht die einzig richtige Ernährung, es ist immer eine individuell richtige Ernährung, die auf den jeweiligen Konstitutionstypen abgestimmt ist.
Ein Beispiel hierfür:
Kapha ist u.a. dem Element Wasser zugeordnet. Wenn eine Person, die eine vorwiegende Kapha Konstitution hat, abnehmen möchte, ist ihr nicht anzuraten viel Wasser/Flüssigkeit zu sich zu nehmen, da diese Personen Wasser speichern und dadurch schlechter Fett abbauen können.
Es kann daher sehr gut sein, dass ein vorwiegender Kapha-Konstitutions-Patient in die Praxis kommt mit der Äußerung, dass er nicht viel isst, dafür aber sehr viel Flüssigkeit zu sich nimmt und dabei nicht an Gewicht verliert. Darum ist es nicht für jeden Menschen richtig viel zu trinken, wie es bei vielen Diäten häufig propagiert wird.
Konstitutionsbestimmung
Hier liegt die Essenz im Ayurveda, die Bestimmung der Doshas, die sich wie ein roter Faden durch die ayurvedische Medizin zieht.
Wir sind alle Mischtypen zum Beispiel:
VATA / PITTA
KAPHA / VATA
PITTA / KAPHA
etc.
Es gibt allerdings immer ein Dosha, das gerade überwiegt.Der Ayurveda-Ernährungsberater macht sich von seinem Patienten ein Bild seiner Gesamtkonstitution. Dabei ist u.a. die Pulsdiagnostik und die Zungendiagnostik ein wichtiger Bestandteil, wie auch die Hautbeschaffenheit.Die Dauer eines Erstgespräches dauert in der Regel 1-1,5 Stunden.Hilfreich für alle anderen Therapieformen ist eine richtige Ernährung.
Agni und Ama
Agni ist unser Verdauungsfeuer. In der ayurvedischen Medizin spielt diese Verdauungskraft eine sehr wichtige Rolle. Ein gesundes Agni zeichnet sich durch zwei-dreimal täglichen Hunger und eine regelmäßige, tägliche Verdauung aus.
Ist das Agni gestört oder geschwächt, so wird die Nahrung nicht vollständig verdaut und umgewandelt. Das Resultat ist, dass Gift- und Abfallprodukte in unserem Körper zurückbleiben. Diese Schlackenstoffe bezeichnet man im Ayurveda als AMA.
Als Folge hieraus können Verdauungsstörungen und Krankheiten entstehen. Die ayurvedische Ernährung hält einige Tipps und Empfehlungen bereit, wie man diese Schlackenstoffe aus dem Körper abtransportieren kann.
Das Hauptziel der Ayurveda-Küche ist es, solche Mahlzeiten zuzubereiten, die leicht und problemlos verdaut werden können. Dies wiederum richtet sich nach dem jeweiligen Konstitutionstypen.
Ayurveda ist und bleibt eine individuelle Therapie.